Columbus New Zealand

- Unfall aus der Werftzeit 1986 in Hamburg -

Es gibt leider nicht nur die schönen Seiten der Seefahrt,auch Unfälle an Bord oder Schiffbruch auf See gehören zum Alltag dazu.Zeige hier mal einen kleinen Bericht über die "Columbus New Zealand" bei Ihrem Werftaufenthalt im Jahr 1986, wo die Turbinen auf Diesel umgerüstet worden sind.Ich hatte mal in meinem Gästebuch erwähnt,das ich mich erinnern konnte,das es auf der CNZ mal einen schweren Unfall bei der Werftzeit gegeben hatte. Ein wenig später schickte mir ein guter Freund ein wenig Material darüber,worüber ich mich sehr gefreut habe. Schön,das man noch ab und zu Material über die Columbus Line bekommt und dieses man denn auch in die Tat umsetzt...!

Hier nun mal der kleine Bericht über den Unfall, der allerdings nicht großartig Aussagekräftig ist und nur einen kleinen Teil der Vorkommnisse erzählt.


CNZ Werft Ross Industrie in HH 1986 Sammlung M.Krüger

CNZ Werft Ross Industrie in HH 1986 Sammlung M.Krüger

Bei einer Verpuffung auf dem Hamburger Containerfrachter "Columbus New Zealand" in der Werft Ross Industrie GmbH in Steinwerder sind fünf Arbeiter verletzt worden, sie mußten mit Verbrennungen und Prellungen in Krankenhäuser gebracht werden. Die Ursache des Unglücks ist noch völlig offen.Fest steht lediglich:Die Verpuffung ereignete sich im Ballasttank des Schiffes.Nach Angaben der Werft war der aber nicht nur fest verschlossen,angeblich wurde auch zum Zeitpunkt der Explosion an ihm nicht gearbeitet. Außerdem soll er keine brennbaren Stoffe enthalten haben.Wie konnte es trotzdem zu diesem Unglück kommen?Die Werftleitung war ratlos und wußte es nicht. Einer der verletzten Rohrschlosser schilderte im Krankenhaus,wie es dazu kam: "ich hörte nur,wie es zweimal knallte .Dann wurde ich irgendwo gegengeschleudert. Mit dem Krankenwagen bin ich später hierher ins Krankenhaus gebracht worden. Meine Rückenprellungen schmerzen,möglicherweise ist auch ein Stück aus einem Knochen der Wirbelsäule herrausgebrochen." Ein anderer Kollege,der auch im selben Krankenhaus liegt,erinnert sich genauer: "Wir sind unter Deck einen Gang entlanggegangen,weil wir eine Brennerleitung verlegen wollten. Hinter einer Tür zischte es plötzlich, es gab einen Knall und dann noch einen. Eine Druckwelle riß mich von den Beinen.nach der Explosion schrien alle "Raus hier",aber wegen des Drucks ließen sich erst die die Türen nicht öffnen. Ich habe soviel Staub geschluckt, das ich mich übergeben mußte. "Ein Werftsanitäter beatmete den Rohrschlosser zunächst mit der Sauerstoffmaske, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde. Diagnose: Prellungen am Rücken und an beiden Armen. Auch zwei andere Werftarbeiter, sie sind in einem anderem Krankenhaus untergebracht, sind offenbar schwerer verletzt.
Die fast 200 Meter lange und 25 Meter breite "Columbus New Zealand" ,die der Reederei Hamburg Süd gehört, liegt seit mitte August in Dock 21 der Ross Industrie. Dort soll das Schiff auf Dieselbetrieb umgerüstet werden. Zwei weitere Schiffe der Hamburg Süd,die " Columbus Australia" und "Columbus America" sind bereits in der Ross Industrie umgebaut worden. Auch bei diesen Arbeiten gab es einen, allerdings relativ kleinen,Zwischenfall. Als im Januar diesen Jahres die "Columbus America" in einem Dock lag, brach unter Deck ein Feuer aus,verletzt wurde aber niemand.

Was nun genau aus diesem Unfall geworden ist, wie es geschah und zu welchem Erkenntnis man gelangt ist, entzieht sich meiner Kenntnis.Ich weiß, wer zu diesem Zeitpunkt mit an Bord war und vielleicht kommt ja von dem einen oder anderen noch was zu diesen Vorfall.