Die große Reise nach Neuseeland im März 2014

Holgi und Michi auf Reisen

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Am nächsten Tag sind die Strecke noch mal gefahren, nur ein Stückchen weiter, um da Kapitän Rolf Bluhm zu besuchen, hatte ich ja schon im Columbus Fahrer Treffen von berichtet. Wir sind da mit der Autofähre nach Russel gefahren, natürlich hätte da man auch mit dem Auto hinfahren können, aber 1.dauert das länger und 2.ist das auf der Fähre interessanter, man sieht ja ein wenig mehr von der Umgebung. Russel ist ein kleines verträumtes Nest, das aber eine große Vergangenheit hat. In den Anfängen haben sich hier die ersten Siedler und vor allen Walfänger nieder gelassen. Wie man das denn so aus alten Piraten Filmen kennt, war es damals ein verruchtes Nest und es ging damals schon sehr gut zur Sache. Es wurde damals wohl nicht zu Unrecht “Hellhole of the Pazific“, zu Deutsch „Höllenloch des Pazifiks“, genannt. Russel war auch nach der Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi für kurze Zeit Hauptstadt von Neuseeland. Bei Interesse kann man hier ja auch noch alles genauer durchlesen. Das war mal ein im groben ein kleiner Einblick in die Geschichte von Russel. Na, jedenfalls kamen wir gut bei Rolf an und es hat sich ein wirklich prächtiger Tag entwickelt, den man auch so schnell nicht vergisst. Natürlich, wie man sich sicherlich auch denken kann, drehte sich hauptsächlich alles um die Columbus Line. Rolf hat mir und Holger auch noch einige seiner schönen Columbus Line Sachen für meine Sammlung zur Verfügung gestellt, u.a. auch eine Columbus Line Hissflagge. Habe bis dato gar nicht gewusst, das es überhaupt so etwas gibt. Rolf erklärte mir dann, das diese Flagge bei den Jungfernfahrten gehisst wurde, wenn im Hafen die Präsentation des Schiffes gemacht wurde. Also keine Offizielle Flagge, aber das ist mir egal.(kann Euch sagen, das die Flagge Zuhause an meinem Mast extrem gut aussieht und sie auch wie ein Goldschatz hüten werde. Da hat Rolf mir ein sehr tolles Geschenk gemacht, jedes Mal, wenn ich die Flagge hisse, denke ich wohl an diesem Tag zurück. Dann hat uns Rolf noch die Gegend rund um Russel gezeigt, da wo die Schönen und Reichen wohnen. Zum Schluss haben wir uns noch im Duke Of Marlborought ein wenig gemütlich gemacht, ein kleines Bierchen getrunken und diesen herrlichen Ausblick genossen.
Unter anderem auch dem Flagstaff Hill, wo man einen herrlichen Rundum Blick über die gesamte Gegend von Russel hatte. Man kann Rolf verstehen, warum er hier kleben geblieben ist. Wieder zurück in Rolf sein Domizil, hat Rolf seine Lebensgefährtin uns noch frisch gebackenes „German Schwarzbrot “ Serviert, war sehr, sehr lecker. Wie so immer ging der Tag viel zu schnell vorüber und mit ein wenig Wehmut haben wir uns von Rolf verabschiedet.  Auf der Rückfahrt wir uns doch einig, das es ein besonderer Tag war und zu dem schönsten auf unserem Trip durch NZ gehörte, natürlich war das Highlight bei Ngaire und Ernst, aber das kam gleich achter ran. Ich hatte noch vergessen zu erwähnen, das Rolf und ich zusammen 1976 auf der „Santa Cruz“ waren, natürlich konnten wir uns nicht mehr daran erinnern, aber allein der Gedanke war schon enorm….! Auf dem Rückweg noch kurz einen Abstecher zu ein paar Wasserfällen gemacht, noch mal so richtig durch atmen in der Natur, vor allen ziemlich unberührte, da haben die Neuseeländer schon drauf geachtet, das es auch so bleibt. Wir haben die ganzen Tage eh Glück gehabt, das nicht alles von Touristen so überlaufen war. Um diese Jahreszeit, war ja Herbst in NZ, war nicht so viel los, außer so’n paar Deutsche. Ernst meinte, so um Weihnachten, geht hier die Post ab, da ist alles so überlaufen, auch von den Einheimischen. kein Wunder, das Wetter spielt denn ja auch kräftig mit, ist ja denn Sommer in NZ und für die meisten Kiwi’s natürlich der Urlaubs Höhepunkt. So gesehen haben wir das schon richtig geplant, um diese Jahreszeit hier Urlaub zu machen.

So langsam gingen denn auch die Tage bei Ernst rum, der Tag rückte näher, wo wir wieder mit dem Bus nach Auckland mussten, aber noch stand das WE bevor und ein paar schöne Bilder von Whangarei und Umgebung habe ich noch, auch in Auckland waren ja noch 2 Highlight, worüber es sich lohnt, hier zu berichten, aber davon später mehr. Wie schon zuvor beschrieben, rückten die letzten Tage in Whangarei immer näher, man fühlte sich hier schon richtig heimisch, aber irgendwann ist all das gute mal vorbei. Die letzten 2 Tage haben wir in Whangarei und Umgebung verbracht, lohnt sich ja auch, das mal alles ein wenig näher zu betrachten. Wie eigentlich immer, spielte auch das Wetter mit, so das man herrliche Spaziergänge machen konnte, überhaupt kann ich sagen, dass wir damit unheimlich Glück gehabt haben, war eigentlich so nicht zu erwarten, naja, wenn Engel auf Reisen gehen…!Haben denn da noch versucht, das Segelschiff von einem Weltumsegler zu finden, das in einer der zahlreichen Yachtwerften von Whangarei liegen sollte. Dieser Segler hat einen Blog, wo man alles nachlesen konnte, zufälligerweise auch ein ehemaliger Columbus Fahrer. Im Vorfeld Ihn auch einige Male angeschrieben, das wir auch zu dem Zeitpunkt in Whangarei waren und er eigentlich auch immer „online“ war, aber noch nicht mal eine Antwort erhalten, so etwas liebe ich ungemein. Vielleicht auch ganz gut so, wer weiß!

So sind wir dann am Hafen entlang geschlendert, ein bisschen Shopping gemacht, lecker Eis und Getränke zwischendurch, ein paar Bilder zwischendurch gemacht, nachfolgend zu sehen. Am nächsten Tag, eigentlich den letzten, noch mal zu den berühmten Wasserfällen von Whangarei gefahren, wo man die Natur noch mal so richtig genießen konnte und Abends sind wir zum Abschluss noch mal richtig schön beim Thai essen gegangen. Das waren also die Tage bei Ngaire und Ernst, die uns wirklich toll aufgenommen hatte und von der Zeit mit Ihnen werde ich mich noch sicherlich lange mit Freuden zurück denken. Ngaire musste an dem Tag, wo wir wieder abreisten, schon früh morgens zur Arbeit, so dass wir uns schon am Abend von Ihr verabschiedet haben. Ich bedanke mich bei Ihr noch mal für Ihr tolles Essen, was sie uns immer zubereitet hat und vor allen, das Sie es mit uns alten Seeleuten solange ausgehalten hat. Am nächsten Tag die Koffer gepackt, Ernst hat uns zum Busbahnhof gebracht, die Tickets hatten wir schon vorher online gekauft, haben wir uns denn von Whangarei, bei mir doch mit ein wenig Wehmut, von Ernst verabschiedet. War eine großartige Zeit, die Ngaire und Ernst mit uns da verbracht haben. Vor allen die ganze Mühe, die sie sich gemacht haben, um uns da so eine schöne Zeit zu ermöglichen, kann man gar nicht genug würdigen. Ich hoffe, dass ich mich revanchieren kann, wenn Ernst seine Reise nach der alten Heimat antritt. Auf der Busfahrt zurück nach Auckland wieder an derselben Stelle Rast gemacht, wie auf der Hin Tour. Unseren Rucksacktouristen haben wir für den Rest der Reise aber nicht wieder getroffen. Auf der großen Auckland Harbour Bridge sahen wir dann doch noch das, was wir uns eigentlich erhofft hatten, nämlich, da lag doch tatsächlich ein Süd Schiff an den Container Terminals….!
Im Hotel angekommen, kurz frisch gemacht und gleich ab in den Hafen. War ein sehr langer Fußmarsch dahin, haben uns da im Vorfeld doch ein wenig vergrüsst, aber nun war man schon unterwegs. Ausgerechnet heute einer der wärmsten Tage, oder kam das einem nur so vor, weil die Wärme überall Reflektiert wurde? Egal, waren unterwegs, also durch.es war eine elendig lange Straße ,zwischendurch fing der Terminal schon an, man konnte schon diverse Hamburg Süd Container sehen, aber eben kein alten Columbus Line Container, hatte mal gehofft, das da irgendwo in einer Ecke so einer vergessen wurde. Das habe ich übrigens auf den ganzen Trip durch NZ gemacht, immer mal Ausschau gehalten, ob da nicht doch noch irgendwo auf einem Hinterhof einer versteckt stand, was man doch immer für Gedanken hat, tse tse ! Aber wer mich kennt, der weiß auch, das die Columbus Line mein Hobby ist. Na, wir kamen dem Schiff immer näher, aber alles eingezäunt, keine Chance, da irgendwie näher zu kommen. In weiter Ferne sahen wir, das die Straße Anstieg zu einer Überführung. Also, dahin gelatscht, in der Hoffnung, da etwas bessere Bilder zu machen können. War denn auch so, man konnte endlich auch den Schiffsnamen erkennen ,es war die „Cap Campbell“! Also ordentlich Bilder gemacht, die Linse durch die Verstrebungen des Zauns gehalten, damit die auf den Bildern nicht störten. Auf einmal kam da ein Lautsprecherdurchsage, das wir das Fotografieren doch bitte unterlassen möchten, ansonsten….! Als wenn wir da nun was großartiges anstellen wollten, Stimmung wurde dadurch natürlich ein wenig getrübt. Kaum war der Sicherheitswagen weg, war die Kamera wieder im Einsatz!!! Auf dem Rückweg sind wir denn noch mal im „Seafarers Club“ eingekehrt, hatte auf dem Hinweg schon mal überlegt, ob wir da wohl in den 70er Jahren auch eingekehrt waren! Wurden da sehr freundlich empfangen und es hatte sich heraus gestellt, das der Club schon seit Anfang der 70er Jahre da an derselben Stelle stand. Ich weiß wohl, das ich da eingekehrt bin, konnte mich beim besten Willen aber nicht mehr daran erinnern, vielleicht ja einige von Euch. Es entwickelte sich ein prächtiges Gespräch, unser Englisch war in der Zwischenzeit auch ein wenig besser geworden, so, dass man sich doch einigermaßen unterhalten konnte. Der Typ, der den Laden leitete, war auch schon recht lange da, habe aber vergessen, ob er damals auch schon da war. Schnell noch ein paar Bilder gemacht und dann doch einigermaßen beseelt vom Acker gemacht. Der Tag hatte sich in Sachen Erinnerung doch mal wieder so richtig gelohnt.

Abends sind wir denn noch mal auf den Skytower hoch gefahren, hatten da noch mal zwei Freikarten bekommen, um da noch ein paar Nachtaufnahmen von Auckland zu machen, war aber ein recht schwieriges Unternehmen, weil es sich in getönten Scheiben, egal wie man stand, immer irgendetwas gespiegelt hat. Aber es sind doch ein paar brauchbare Bilder entstanden. Es war ein herrlicher Panoramablick über das nächtliche Auckland. Es lohnt sich wirklich, diesen grandiosen Turm mehrmals zu besuchen. So einen Ausblick hat man selten von einer Stadt und seiner Umgebung. Haben auch immer Glück gehabt, das der Turm nicht immer so überlaufen war.

Kulinarisch haben wir insgesamt gesehen aber auch sehr gut gelebt, doch einige Kilo's zugenommen. Die Stadt war von vielen kleinen Imbissen, Dönerbuden, Pizzerien und sonstigen Fressmeilen nur so übersät. Coffeeshops gab es an jeder Ecke, so das man morgens schön Frühstücken kann und gleichzeitig das Leben auf der Straße beobachten konnte, war schon sehr interessant. Insgesamt gesehen war das eine tolle Reise, die ich auf jeden Fall in den nächsten Jahren noch mal wiederholen werde. Da schwebt mir allerdings eine Reise mit dem Wohnmobil vor, um da noch mehr Land und Leute kennen zu lernen. Ich hoffe, das Euch dieser kleine Reisebericht gefallen hat, habe das so gut wie möglich gemacht, bin ja nun auch kein Autor. Wäre nett, wenn da mal ein Feedback kommen würde, auch wenn da Kritik ist, würde ich mich auch dann über ein Feedback freuen. Vielleicht werde ich das noch alles durch eine Bildershow ergänzen, muss aber noch warten, bis ich alle Bilder habe. Bedanke mich für euer Interesse, das nächste große Projekt steht ja auch schon wieder an. Ich hoffe, das da die Leute nicht denken,“ jetzt dreht er wohl völlig ab“, aber davon irgendwann mal mehr.


- Ende -