Bilder der Seemannsschule Finkenwerder aus vergangenen Zeiten


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Hab mal wieder in der hintersten Ecke meines Hirn’s rumgekramt, um da noch mal was brauchbares raus zu holen ist, wurde aber mittlerweile mit allen möglichen Zeug wirklich in die letzte Ecke gedrängt, was in Sachen Erinnerung nicht gerade förderlich ist. Um da noch mal auf Bootsmann Stempel zurück zukommen, das war wirklich ein Unikum (im positiven Sinne gemeint), was aus dem wohl geworden ist, lebt er noch? Das habe ich ja auf 1. Seite schon beschrieben. Na, jedenfalls in den 70er Jahren hatte er’s ziemlich dicke drauf, uns so manches mal zur schierer Verzweiflung zu bringen. So mancher wird sich auch an die Bootsmanöver mit Ihm erinnern. Da wurde von einem aber auch alles abgefordert, zumal Finkenwerder ja an der Elbe lag, wo Ebbe und Flut das sagen haben. Grundsätzlich ging das Pullen immer gegen an, weiß auch nicht, wie das immer hinhaute...!...weiß nicht, ob das Zufall war, aber kann mich so vage erinnern, das wir jedes Mal, wenn wir Bootsmanöver hatten, grundsätzlich Ebbe im Hafen war. Das heißt mit anderen Worten, die Boote mussten sehr tief zu Wasser gelassen werden. War beim abvieren auch kein Problem, aber nach Ende vom Pullen, wenn eh schon jeder dicke Schwielen an den Händen hatte ,noch die Boote aus dem Wasser holen…! Oha, da kam Freude auf, immer zwei Mann an die Winde und mit den Kurbeln die Boote aus dem Wasser holen, man bekam wirklich „Affenarme“!!! Schön war auch immer, wenn das Kommando kam, “kreuzt Riemen“, ich glaube so hieß das, das bedeutete dann mitten auf der Elbe oder in den Seiten-Kanälen eben immer mal „Smoketime“! War denn immer mal ne willkommene Abwechslung, auch für die Nichtraucher. Es kam dann und wann auch mal vor, das da einer mal fragte, ob er mal seinen kleinen Kerl Aussenbord’s halten könne, dann kam von Ihm immer der Spruch," setz Dir ein Takling auf die Nille und gib ruhe " Das war einer seiner Standard Sprüche. Letzten’s hatte ich irgendwo gelesen, das ihn da einige immer „Stempelchen“ genannt hatten, das mochte er nicht hören. Nun, er war ja auch, wie man so schön sagt“ ein laufender Meter“ und dem entsprechend seine klappe auch größer, aber ich fand, er war ein ganz lieber Kerl, dem die Ausbildung eines jeden einzelnen sehr am Herzen lag und so mag es keinem verwundern, das so ziemlich alle bei der Prüfung zum Rettungsbootschein durch kamen. So war denn auch jeder froh, wenn man zur Hafen und Gewerbe Schule auf  St. Pauli schippern durfte, das passierte ja 2x die Woche. Da gab’s denn Theoretischen Unterricht und im Keller wurde denn Knoten geübt und vor allen Spleißen gelernt. So schlenderte man denn gemütlich in den Keller und nun ratet mal, wer da stand und uns angrinste? Genau, STEMPEL !!!

Wenn’s dann zur Hafen und Gewerbe Schule ging, konnte man sich belegte Stullen mitnehmen,  Liebevoll in Pergament Papier eingewickelt, mitnehmen. Was als Belag drauf war, konnte man erst ermitteln, wenn man die Stullen ausgepackt hatte. Dann war ja noch das Thema Thema Backschaft Wenn man Unterricht in der Seemannsschule hatte, musste auch Backschaft von den Schülern gemacht werden, da musste jeder mal ran. Nach welchen Auswahlverfahren das nun stattfand, entzieht sich meiner Kenntnis, aber wie man sich vorstellen kann, hatte da nun ja keiner Bock drauf und wurde mit allen zur Verfügung stehenden mitteln versucht, das zu umgehen. Sei es durch tauschen, einfach nicht zur Backschaft erscheinen, aber da hatte man später schlechte Karten bei den Mitschülern, die hatten dadurch ja mehr Arbeit. Einige ließen sich das nicht gefallen und verteilten dann ein paar „kräftige haken am ganzen Körper “,wie man so schön sagt. Aber das gängigste mittel war, die Backschaft zu verkaufen. Da musste man denn schon mal ein “Heiermann", also fünf Mark, rausrücken. Aber selbst das war nicht immer astrein, da gab’s denn auch Typen, die haben das Geld eingesackt und waren nicht mehr gesehen. Besonders schlimm war das nach dem Abendbrot, da wollte man alles schnell erledigen, weil anschließend ja Freizeit angesagt war. Nun hört sich das ja alles so an, als wäre alles schlecht in der Schule, das war es bei weitem nicht, ich muss sagen, das war wirklich ein tolle Zeit, naja, wenigstens im nach hinein ;-)Nun ergibt sich das in letzter Zeit, das sich noch welche melden, die zu meiner zeit oder auch früher die Seemannsschule Finkenwerder besucht haben. Da ist zum einen H.P. Flamm, der 1970 auf der Schule war, und mir unter anderem auch einige Bilder zur Verfügung gestellt hat, und die folgende kleine Story schrieb, an die er sich noch erinnern konnte.........." Auch die noch vorhandenen Fotos der Schule, wecken in mir stets Erinnerungen. Besonders mein spezieller Freund Stempel, der mich als wildesten und ungezämtesten zum Storekeeper des Bohnerbesenvorats gemacht hat. War cool, alle mussten Freitags die Wachen putzen, nur ich durfte im Store warten, bis alle das Werkzeug mir zurück gebracht haben! Hat er Euch auch im Takelraum, mit seinen Scheiss-Eisenverstärkten Arbeitsschuhen gegen die Schienbeine getreten? Normalerweise sollte das nicht mehr vorgekommen sein, denn ein Bayer / Gewichtheber seiner Zeit, hat ihn in bei sein aller 2 Fuß übern Boden geschüttelt! Er sah schon etwas gequält und demütigt aus!!! Aber er hat es nachher eingesehen, das treten Beulen am Hals verursachen können......" !

Ja, und denn hatte man ja noch Schwimm Unterricht!!! Das fand denn auch auf St. Pauli statt, wenn ich mich recht entsinne, stand das Hallenbad in der Straße, wo die Davidswache steht.-Hatte ja an dieser Stelle 2 schöne Foto's vom Hallenbad St. Pauli eingestellt, musste sie leider wieder rausnehmen, wegen Copyright Verletzung, obwohl die Bilder bezahlt wurden und ich da ja nun auch ein bisschen Werbung gemacht habe .Nun, das ist nun mal in Deutschland so, muss man eben mit leben. Nun gibt es ja zum Glück auch viele leute, die einem ja auch so Bilder zur Verfügung stellen und das sogar umsonst. Na, jedenfalls war das denn mal eine Willkommende Abwechslung, nicht nur, weil es die Prämie von 50,00 DM gab, war ja damals auch eine menge Geld für uns. Auf dem Rückweg zur Gewerbeschule mussten wir denn auch quer durch den Kiez laufen. Der Weg nahm eigentlich gar kein Ende. Wo man nicht überall stehen bleiben musste, um da mit den Schönheiten von St. Pauli einen kleinen Klönschnack zu halten, war echt anstrengend. Die hatten denn auch schnell spitz bekommen, das wir Seemannsschüler waren und haben sich denn da auch richtig einen Spaß daraus gemacht, uns da Sonderpreise zu machen;-)

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