Die große Reise nach Neuseeland im März 2014

Holgi und Michi auf Reisen

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Bevor wir am Cap Reinga waren, hatten wir natürlich vorher schon mal einen kleinen Abstecher zur Ninety Miles Beach gemacht, zwangsläufig kommt man immer wieder mal an diesem großem Abschnitt vorbei. Also, die Bilder beinhalten alles mal vor und nach Cap Reinga. Ist schon imposant, dieser Strand. Eine ziemlich fest gefahrene Sanddecke erstreckt sich über 55 Meilen, also Ninety Miles ist also, richtig genommen verkehrt, so groß ist der Strand in Wirklichkeit .Kaum zu glauben, dass man hier mit dem Auto, ja sogar kleine Reisebusse langfahren kann. Es wird aber ausdrücklich drauf hingewiesen, dass man doch Allradantrieb haben sollte, sowie ,das es keinen Pannendienst hier gibt, da dachte ich mir gleich, wenn ich zu Hause bin, gleich mal in meinen ADAC Schutzbrief zu schauen ,ob er hier auch tätig sein würde. Natürlich nicht, aber das sind denn mal die Gedankenspiele, die man zwischendurch mit Ernst und Holgi hat. Das Wetter spielte insofern auch mit, das es ein wenig Wind gab und die Wolkendecke auch ganz ok war, so, dass man da einige aussagekräftige Bilder machen konnte. Strahlend blauer Himmel, das ist grad nicht so mein Ding, jedenfalls was die Bilder betrifft.

Weiter ging’s denn zu dem Ort, wo Ngaire’s Vorfahren gelebt haben, nämlich zum Wagner/Subritzki Haus, das bis vor kurzen noch ein Museum war und von den Erben dann aufgelöst wurde, Schade eigentlich. Was mich eigentlich erstaunt, weil Ngaire ja eine Maori ist, hat sie also doch Deutsche Wurzeln im Blut, da der Ur Großvater, nämlich Subritzky aus Deutschland 1860 eingewandert ist. Hoffe, dass ich das jetzt genauso wiedergebe, die Erinnerung lässt doch ein wenig nach, denke mal, Ernst wird mich da denn berichtigen, wenn ich da falsch liegen sollte. Der Ort, wo wir uns jetzt gerade befinden, heißt Houhora, was ich zuvor ja schon als Link mit gekennzeichnet habe. Na, jedenfalls konnte man das Haus betreten und ich fand, obwohl das alles schon sehr alt war, alles in einem bemerkenswerten zustand war. Gut, die Zeit nagte überall herum, aber man hat sich im Gedanken doch schon mal gut vorstellen können, unter welchen Bedingungen sie hier gelebt haben. Gut, das sagt sich alles so leicht, eigentlich kann man sich das gar nicht vorstellen aber man stellt eben vergleiche an. Ins gesamt war das doch ein ziemlich großes Anwesen, herrliche unberührte Natur und wieder habe ich mich bei meinen Gedanken erwischt, sich hier häuslich nieder zulassen…!Man muss das gesehen haben, diese Schönheit des Landes und Teilweise wirklich unberührte Natur, und wenn da was geändert wurde, dann mit Bedacht, um ja nicht großartig in die Natur ein zugreifen

Dann noch hier und da die Gegend angeschaut, unter anderem, wo Ernst und Ngaire 17 Jahre gelebt hatten, das Haus war noch da. Zurück in die FW, ein wenig frisch gemacht um dann im bekanntesten Fischrestaurant der Gegend lecker zu Abend essen. Was gab’s? Na klar, lecker „Fish and Chips“, ich hatte mir denn noch eine Portion Austern zusätzlich gegönnt, wenn schon, denn schon. Nachfolgend noch ein paar Bilder von dem kleinem Örtchen, wo mir aufs verrecken nicht mehr einfällt, wie der Ort hieß. Auf jeden Fall ein kleines ruhiges Fleckchen, wo man meint, die Zeit ist hier stehen geblieben. Viele gut erhaltene alte Häuser, Villen und ein Denkmal zur Ehrung der gefallenen der beiden Weltkriege sind die Höhepunkte dieses kleinen, aber mit viel Liebe zum Detail ausgestattenen Ort. Wirklich ein Fleckchen zum Verlieben. Auf den ganzen Trip durch den Norden von Neuseeland haben wir aber viele solche verträumten kleine Orte gesehen. Ich kann mich da immer nur wiederholen, wie sauber doch dieses Land ist, es fällt einem immer wieder auf, ganz zu schweigen von der Gastfreundschaft. Ich hoffe, Ernst kann mir da noch helfen und mir den Namen dieses Ortes nennen, den wir zweimal besucht hatten.

Am nächsten Tag haben wir uns auf die Rückreise nach Whangarei gemacht. Moment ,da war doch noch was! Richtig, einen Abstecher gemacht, wo die „Rainbow Warrior“ versenkt wurde, natürlich gings da wieder einen Berg hinauf, langsam gingen die Dinger mir aber auf die Nerven, immer hochkrabbeln, aber davon später mehr. Und da war denn noch einen Besuch bei der berühmtesten Toilette Neuseelands...!

Also nun die Ferienwohnung wieder geräumt und auf den Weg zurück nach Whangarei gemacht. Unterwegs zeigten uns Ngaire und Ernst noch mehr von Familiendomiziele, unter anderem auch noch ein paar mehr Stellen, wo die Familie gelebt hat, dabei auch den Friedhof, wo die Familie Ihre letzte Ruhestätte hat. Alles schon sehr beeindruckend und war auch sehr interessant, die Geschichte der Familie und auch viel über die Maoris’s zu erfahren. Wenn man bedenkt, das Neuseeland noch gar nicht so alt ist, bzw. die weiße Bevölkerung das Land für sich entdeckt hat, kann man die Geschichte der Familie Subritzky eigentlich von den Anfängen Neuseelands mit ein beziehen. Über die Besiedelung Neuseelands und die Historischen Orte, die wir besucht haben, erzähle ich später noch ein wenig. So kamen wir an der Matouri Bucht an, wo das Greenpeace Schiff Rainbow Warrior die letzte Ruhestätte gefunden hatte. Die Rainbow Warrior war nach der Explosion in Auckland gesunken und nach einer Untersuchung hierher geschleppt und wieder versenkt. Mittlerweile ist es ein beliebtes Ziel für Sporttaucher. Werde hier nun nicht alles über das Schicksal der Rainbow Warrior erzählen, ist ja alles im Link nachzulesen. Angekommen, erstmal einen ausgiebigen Strandbesuch gemacht, dabei natürlich alles genau untersucht, ob man da nicht was brauchbares finden könnte, aber bei den Massen der Touristen, die schon im laufe der Zeit da waren, eigentlich ein sinnloses Unternehmen, aber man weiß ja nie…!Natürlich lag das Denkmal wieder am höchsten Punkt und es hieß mal wieder hochkrabbeln, die Waden und Muskeln haben wieder tüchtig gemeckert, als Flachländer von der Küste war man das ja überhaupt nicht gewohnt. Das bisschen Erhöhung, das wir hatten waren ja die Deiche! Nach dem leicht beschwerlichen Anstieg lag denn das Denkmal vor uns. Sah schon imposant aus und hatte auch seine Reize. Ob man das so groß aufziehen musste, sei dahin gestellt und bleibt jedem selbst überlassen, sich da eine Meinung zu bilden. Auf jeden Fall hatte man einen herrlichen Ausblick über die Landschaft. Auch hatte man einige mit Ihrem Laptop gesehen, der Empfang war wohl hier oben wohl besser. Naja, wenn man nichts Besseres zu tun hatte, als an diesem historischem Ort, dann ist es halt so. Auf jeden Fall hatte man da wieder ein Thema, wo man sich einige Zeit darüber unterhielt. Das Denkmal fand ich sehr schön und etwas Kurios, die Schiffsschraube scheint ja wohl das Original zu sein. Im stillen dachte ich mir, weil man ja sehr viel Wasser rund herum war, wäre schon geil, wenn da grad ein Columbus Schiff vorbei fahren würde, was wären das für herrliche Bilder geworden, nun Träumen darf man ja wohl mal, oder? Überhaupt Columbus ,kann hier versichern, dass es in den ganzen Tagen keine Stunde verging, wo die Schiffe nicht angesprochen wurden. Leider zum Nachteil von Ngaire, die aber immer versucht hat, sich mit dem Thema auch zu befassen. An dieser Stelle noch mal ein dickes Dankeschön, das Sie die ganze Zeit unseren Seemannsgarn aus gehalten hat.

Dann gab es unterwegs, bevor wir wieder in Whangarei ankamen, noch ein kleines Highlight. In dem Ort Kawakawawo es noch eine kleine Historische Eisenbahn und Bahnhof zu bewundern gab, gibt es wohl die berühmteste Toilette der Welt ,die wurde nämlich von Friedensreich Hundertwasser gestaltet. Man muss sich schon mit diesem Thema auskennen und befassen, um zu begreifen, was dieser Künstler dahin gestellt hat. Er hat ja auch lange in Whangarei gelebt. Ernst, glaube ich, kannte Ihn wohl nicht mehr, jedenfalls Persönlich. Noch einen kleinen Imbiss zu sich genommen und dann ab in Ernst sein Home.

Das war denn mal ein kleiner Einblick von unserem 3 Tages Trip durch den äußersten Norden Neuseelands, hat sehr viel Spaß gemacht und man hatte eine Menge gesehen. Am nächsten Tag haben wir die wohl Historische Stelle Neuseelands besucht, aber davon später mehr, mach erstmal eine kleine Pause, nach Ostern geht es weiter mit den kleinen Berichten. Wünsche Euch allen bis dahin ein schönes und sonniges Osterfest.
Am nächsten Tag, zwischendurch wieder in Whangarei angekommen, sind wir denn nach Waitangi gefahren, denke mal, das ist wohl der Historischste Ort von Neuseeland, hier wurde quasi die Geschichte von Neuseeland neu geschrieben. Eintritt musste man bezahlen, Ernst nicht, da einheimische in den National Museum nichts bezahlen müssen. Gute Regelung, sollte man hier zulande auch mal darüber nachdenken. Es ist ein sehr großes Areal, wo man sich überall frei bewegen konnte, alles peinlich gepflegt, was man sich auch denken kann bei einem National Museum. Zuerst waren wir im Treaty House, zu Deutsch “Vertrag Haus“, es ist das ehemalige Haus des Britischen Residenten in Neuseeland, wurde ursprünglich auch die “Residenz“ genannt. Darin führte James Busby von 1833 – 1840 den Hauptteil seiner Arbeit als offizieller Regierungsvertreter Großbritannien in Neuseeland aus. Es war auch gleichzeitig das Haus seiner Frau und 6 Kinder. Habe da ein paar Bilder gemacht, so gut es ging, man kann da unter anderem auch den Raum sehen, wo die Verträge mit den Maoris ausgestellt sind, alles Originale.

Am Rand des Weges waren da noch ein paar nachbauten von den Hütten der Maoris, wurden natürlich von uns eingehend untersucht. War schon sehr interessant, wie einfach und Simpel alles war. Holger musste sich natürlich in einer der Hütten hinein zwängen, wie die Bilder es beweisen, ich war natürlich auch drin, gar keine Frage.

Dann kamen wir zu dem Ort, wo die Kriegs-Kanus lagen, nämlich das Waka-haus, die Kanus, auch Ngatokimatawhaorua genannt, sind der Unterstand für die Weltweit größten Zeremoniellen Kriegs-Kanus. Man braucht dazu mindestens 76 Paddler, um das 35 Meter große Kanu sicher auf dem Wasser manövrieren zu können. Das Kanu wird jedes Jahr am 6.Februar zu Wasser gelassen, das passiert im Rahmen der Feierlichkeiten des Waitangi DayTja, und was sagt uns das? Der nächste Urlaub in Neuseeland muss mindestens noch an diesem Tag sein, um das ganze Spektakel mal live sehen zu können!

Weiter ging es zu dem imposanten Flaggenmast, wer mich kennt, der kennt wohl jetzt, oder damals, meine Gedanken, die durch den Kopf sausten...!Der Flaggenmast markiert die Stelle, wo der Vertrag von Waitangi am 6.Februar 1860 unterzeichnet wurde.1934 wurde er von der Royal New Zealand aufgestellt. Die gehissten Flaggen sind die drei offiziellen Flaggen, die Neuseeland seit 1834 gehabt hat, nämlich die Flagge der Vereinigten Stämme von Neuseeland, es ist die älteste, dem Union Jack, seit 1840 und die Neuseeländische Flagge, seit 1902

Weiter ging es zum Te Whare Runangadem Versammlungshaus, es steht gegenüber dem Treaty-House, diese beiden Gebäude sollen sollen die Partnerschaft zwischen den Maori und Britischen Krone symbolisieren. Das Versammlungshaus wurde am 6.Februar 1940 eröffnet, also 100 Jahre später als nach der Unterzeichnung des 1.Vertrages von Waitangi. Man konnte es auch innen besichtigen, musste aber die Schuhe ausziehen, man gut, das ich morgens noch frische Socken angezogen hatte. Drinnen ein einziger riesiger Raum mit viel Holzschnitzereien und dem Königsstuhl der Maoris .Man konnte da auch eine Liveveranstaltung zum Eintritt dazu Buchen, aber uns war irgendwie nicht danach. Jetzt im Nachhinein, wenn ich da mal drüber nachdenke, hätte man das ruhig machen sollen. Dann insgesamt noch mal das Gelände ein wenig genauer angeschaut und schon war wieder ein toller, herrlicher, eindrucksvoller Tag zu Ende. Sehr viel über die Geschichte Neuseelands gelernt, was man ja auch vorher mal hätte lesen können, aber in Natura alles erleben zu dürfen, ist schon was tolles.


Halt, da war doch noch etwas, der hier war ganz froh, dass wir das Gelände wieder verlassen wollten...!Klick das Bild an....

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